Zoogesellschaftshaus
Foto: Sabri Noor, Grafik: Miriam Kabaum

Ein offenes Haus für junges Publikum


Frankfurt am Main bekommt ein eigenständiges städtisches Theater für Kinder- und Jugendliche im Zoogesellschaftshaus. In dem eindrucksvollen Bau direkt am Zoo soll nach einem Umbau vieles ermöglicht werden: Theater, Tanz, Performatives, herausragende Produktionen aus Frankfurt, Deutschland und der Welt – Künste zum selbst Erfahren und um Neues kennenzulernen. Ein Theater für eine neue, vielfältige Generation und ein Ort, an dem gesellschaftliche Gruppen und -Themen zusammengeführt werden können. Die Zooverwaltung wird neu gestaltete Räume in dem Gebäude haben. Das Haus wird auch für Ausstellungen und Veranstaltungen der namensgebenden Zoogesellschaft für das entstehende „Frankfurt Conservation Center“ genutzt werden. In einem Grundsatzbeschluss hat die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung der Einrichtung eines Kinder- und Jugendtheaters in dem traditionsreichen Gebäude grünes Licht gegeben und im September 2020 wurde ein europaweiter Wettbewerb ausgelobt. 

Die Stadt Frankfurt am Main, Dezernat Kultur und Wissenschaft, legte als Ausloberin die Aufgabe fest, die Bedarfe der Nutzer Kindertheater und Zoo in dem flächenmäßig begrenzten Bestandsgebäude unterzubringen und in Zusammenhang mit der dafür notwendigen Aufstockung des Gebäudes unter Beachtung der Vorgaben des Denkmalschutzes zu verknüpfen. Für das Theater gilt das Prinzip des offenen Hauses, Herzstück ist der große Theatersaal für bis zu 450 Zuschauer:innen, er kann in zwei kleinere Säle geteilt werden. Die Räume sind multifunktional nutzbar, es gibt keine festen Spielrichtungen, Szenenflächen und Zuschauerbereiche. Verfahrbare Tribünenelemente erlauben die Gestaltung nach künstlerischen Erfordernissen. Zum Prinzip des offenen Hauses gehören auch die Bespielung und Nutzung des Hauses durch die freie Kinder- und Jugendtheaterszene Frankfurts.

Das Preisgericht aus Architektinnen, Theaterexperten und Vertreterinnen von Politik und Kultur tagte am Mittwoch, den 7. Juli 2021 und beurteilte 17 Entwürfe von renommierten Architekturbüros aus dem In- und Ausland. Mit dem 1. Preis wurde das Büro Ortner & Ortner Baukunst Gesellschaft von Architekten mbH aus Berlin ausgezeichnet.

Ein Projekt des Dezernats für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main.

Einladung zum Visionen-Festival
26. - 28. Oktober
Herbstferien-Programm
Workshops im Zoogesellschaftshaus 


Wollt ihr Eure Stadt mitgestalten?
Ihr interessiert Euch für Kunst, Kultur, Theater, Architektur?

Wir suchen akut noch Teilnehmer:innen für zwei Gruppen zwischen 8-12 Jahren und bis (ca.) 18 Jahre!

In praktischen Modellbau- und Spieleinheiten werden Visionen für das neue Theater entwickelt, die dann in einer Ausstellung präsentiert werden. Ziel ist es Vorschläge für den eigentlichen Bauprozess des neuen Theaters in dem schönen Haus am Zoo zu machen. Macht das Haus zu eurem Ort!

Visionen-Festival: Mittwoch, 26.10. bis Freitag 28.10. täglich von 10.00 bis 16.00 Uhr
Pop-Up Ausstellung: Freitag 28.10. 16.00 bis 18.00 Uhr.

Das Programm findet sich hier im PDF.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Für Verpflegung ist gesorgt. Meldet Euch an unter Angabe von Name und Alter unter: kiju.zgh@stadt-frankfurt.de

Ein Projekt vom Kulturamt Frankfurt und dem Berliner Büro Die Baupiloten. 

Mobirise
Mobirise

Architekturwettbewerb

Ausschnitte der Pressekonferenz

Dr. Ina Hartwig
Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, Mitglied Preisgericht

Brigitte Dethier
Vorsitzende ASSITEJ Deutschland, Intendantin des Jungen Ensemble Stuttgart, Mitglied Preisgericht

Erste Stimmen zum Wettbewerb und Projekt….

Roland Duda
Architekt, O&O Baukunst Berlin

Dr. Ina Hartwig
Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, Mitglied Preisgericht

Andreas Schröder
Geschäftsführer MuseumsBausteine Frankfurt, Mitglied Preisgericht

Fiona Louis
Paradiesvogel e.V., Mitglied Preisgericht 

to be continued...

Historie

1874-1876

Errichtung des Zoo-Gesellschaftshauses

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Foto: Zooarchiv

Errichtung des Zoogesellschaftshauses, nach Entwürfen der Architekten Adam Friedrich Kayser und Josef Durm. Kayser hatte bereits wenige Jahre zuvor 1871 das Gesellschaftshaus des Palmengartens errichtet.

1897

Umbau des Großen Saals

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Foto: C.Hertel, Mainz

Umbau des Großen Saals nach einem Entwurf des Architekten Albert Lüthi-Miller.

1910-1914

Während des 1. Weltkriegs wurde in dem Gebäude ein Groß-Lazarett eingerichtet.

kk

1926-1928

Verglasung der Ostfassade

Zoo Ostfassade 1926
Foto: Institut für Stadtgeschichte, Zooarchiv

Bereits im Jahr 1926 wurde das Kino „Kultur-Lichtspiele Tiergarten“ eröffnet und wenig später im Jahr 1928 die Loggien der zur Zooseite orientierten Ostfassade zur Vergrößerung des gastronomischen Betriebs verglast.

1943

Zerstörung im 2. Weltkrieg

Mobirise
Foto: Institut für Stadtgeschichte, Zooarchiv

In der Nacht vom 4. Auf den 5. Oktober wurde das Zoogesellschaftshaus im 2. Weltkrieg bombardiert und brannte aus.

1946

Wiederaufbau

zoogesellschaftshaus nachkrieg
Foto: Institut für Stadtgeschichte, Zooarchiv

Ab diesem Jahr erfolgte der etappenweise Aufbau des Zoogesellschaftshauses aufgrund nur schwerlich beschaffbarer Materialien. 1946 wurde auf Initiative von Zoodirektor Bernhard Grzimek das „Kleine Theater im Zoo“ von Fritz Rémond eingerichtet.

1954-1957

Vollständiger Wiederaufbau

zogesellschaftshaus wiederaufbau
Foto: Institut für Stadtgeschichte, Zooarchiv

Vollständiger Wiederaufbau des Zoogesellschaftshauses nach jahrelanger Mindernutzung nach Plänen des Architekten Helmut Hartwig. Nach der Eröffnung 1957 konnten wieder Große Bälle und Jubiläen der Frankfurter Stadtgesellschaft gefeiert werden.

1988-1990

Erneuter Umbau

zoogesellschaftshaus umbau
Foto: Institut für Stadtgeschichte, Zooarchiv

Ein erneuter Umbau erfolgte nach Plänen der Architekten Klaus Märker und Walter Spieler. Er veränderte das Gebäude in den heute vorhandenen Zustand.

2017

Ergänzung des Eingangs- und Kassengebäudes

zoo kassengebaeude
Foto: Sabri Noor

Ergänzung des Ensembles durch das Eingangs- und Kassengebäude und die Rampenanlage vor dem Zoogesellschaftshaus.

2021

Neuer Architekturwettbewerb

Mobirise

Entscheidung über den Architekturwettbewerb für ein Kinder- und Jugendtheater im zu sanierenden Zoogesellschaftshaus.

Die Preisträger des Wettbewerbs

Die Preisträger der insgesamt 17 Einreichungen
Copyright: O&O Baukunst / Nightnurse
1. Preis
Ortner & Ortner Baukunst, Berlin

Copyright: Hascher Jehle Architektur / loomn architekturkommunikation
2. Preis
Hascher Jehle Architektur, Berlin
Copyright: Karl und P, München
3. Preis
Karl und P, München

Weitere Fragen?
Kontakt und Informationen:
kiju.zgh@stadt-frankfurt.de


Das Theater kommt

Kribbeln

Ein Musiktheater voller Poesie. Das Ensemble Oorkaan aus Amsterdam. 

Starke Worte
Foto: Katrin Schander

Kinder- und Jugendtheaterfestival Starke Stücke 2019 zu Gast im Haus mit „Artefact“ des Theatre Nouvelle Generation Lyon. 

Vorschau auf die Kunst

Unter dem Motto DAS THEATER KOMMT öffnet das Kulturamt punktuell das Haus für beispielgebende künstlerische Produktionen, bevor dieses zu einer neuen Bühne für junges Publikum umgebaut wird.

Am 26. und 27. September wird das Amsterdamer Produktionsteam
Oorkaan mit einer Musiktheaterproduktion für die ganz Kleinen zu Gast sein. ”Kribbeln“ ist vielfach ausgezeichnet und erhielt im vergangenen Jahr den Young Audiences Music Award in der Kategorie ”Bestes kleines Ensemble“.

Das Stück für Kinder ab 2 Jahren wird in Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt gezeigt und mit freundlicher Unterstützung des Kulturfonds RheinMain.

2019 hat das Starke Stückefestival als Kooperationspartner des Kulturamts bereits ein Gastspiel im Haus realisiert. „Artefact“ des Theatre Nouvelle Generation Lyon, war eine Produktion über künstliche Intelligenz und die Zukunft des Theaters / des Lebens; Eine Installation mit einem Industrieroboter für junge Menschen ab 14 Jahren. 

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Foto: Katrin Schander

Kinder- und Jugendtheaterfestival Starke Stücke 2019: nach der Podiumsveranstaltung „Starke Worte“

Arbeiten im Haus / Projekte

Im Juli schaffen Schüler*innen der Carl-Schurz-Schule Frankfurt im Zoogesellschaftshaus „SPIELRÄUME“ und machen das Haus zu ihrem künstlerisch-theatralen Forschungsgegenstand. Was verbirgt sich hinter der Fassade? Welche Geschichten erzählen die Räume? Ausgehend von den architektonischen Gegebenheiten erkunden sie das Haus und erschließen sich ihre SpielRäume.

Eine Kooperation des ”Starke Stücke“ Workshop-Programms der KulturRegion FrankfurtRheinMain,
des Paradiesvogel e.V. Frankfurt und des Deutschen Architekturmuseums Frankfurt. Unterstützt vom
Kulturamt Frankfurt.


Jury
Foto: Sabri Noor
Und das Theater kommt!


In Vorbereitung auf die Einrichtung einer neuen Bühne im Zoogesellschaftshaus wurde zudem ein Nutzungs- und Betriebskonzept erarbeitet, das hier zum Download bereit steht. 

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